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Übergewicht und das metabolische Syndrom - wenn Stoffwechsel und Lebensstil aus dem Gleichgewicht geraten

  • Autorenbild: Renata Engelthaller
    Renata Engelthaller
  • 28. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Nov.

Übergewicht und das metabolische Syndrom gehören heute zu den häufigsten Gesundheitsproblemen in westlichen Ländern. Wenn Stoffwechsel und Lebensstil aus dem Gleichgewicht geraten, steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ 2 deutlich.


Übergewicht und metabolisches Syndrom verstehen und behandeln.

Was bedeutet „metabolisches Syndrom“?

Das metabolische Syndrom ist keine einzelne Krankheit, sondern eine Kombination mehrerer Risikofaktoren, die zusammen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ 2 stark erhöhen.

Typischerweise gehören dazu:

  1. Bauchbetontes Übergewicht (Adipositas) – besonders gefährlich ist das viszerale Fett um die Organe.

  2. Erhöhter Blutdruck.

  3. Erhöhte Blutzuckerwerte bzw. Insulinresistenz.

  4. Gestörte Blutfettwerte (hohe Triglyzeride, niedriges HDL).

Wenn drei dieser vier Faktoren vorliegen, spricht man medizinisch vom metabolischen Syndrom.


Warum ist das so gefährlich?

Die Kombination dieser Risikofaktoren führt dazu, dass Gefäße schneller altern und sich Ablagerungen bilden.Das kann langfristig zu

  • Herzinfarkt,

  • Schlaganfall,

  • Fettleber,

  • Diabetes Typ 2 oder

  • Nierenschädenführen.

Viele Betroffene merken zunächst nichts – Veränderungen im Stoffwechsel verlaufen oft still und bleiben lange unentdeckt.


Wie entsteht Übergewicht?

Entscheidend ist meist das Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch.

Häufige Ursachen:

  • Bewegungsmangel (viele Stunden Sitzen, wenig Alltagsaktivität)

  • Kalorienreiche Ernährung (Zucker, Fertigprodukte, gesüßte Getränke)

  • Chronischer Stress und Schlafmangel

  • Genetische Veranlagung

  • Hormonelle Veränderungen (z. B. Wechseljahre, Schilddrüse)

Doch: Niemand wird über Nacht übergewichtig – und niemand muss es bleiben.


Berücksichtigen Sie die Ernährung. Berechnen Sie Ihre tägliche Kalorienzufuhr. Treiben Sie täglich regelmäßig Sport.

Was kann ich selbst tun?

Die gute Nachricht: Das metabolische Syndrom ist reversibel, wenn man früh handelt.

  1. Ernährung umstellen:

    • Viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorn, Fisch und pflanzliche Öle

    • Weniger Zucker, Weißmehl und gesüßte Getränke

    • Portionsgrößen bewusst gestalten (z. B. kleine Teller, langsamer essen)

  2. Bewegung:

    • Mindestens 150 Minuten pro Woche Ausdauertraining (z. B. zügiges Gehen, Radfahren, Schwimmen)

    • Zusätzlich 2 × pro Woche Krafttraining – baut Muskulatur auf, erhöht den Energieverbrauch

  3. Gewichtsziel:Schon 5–10 % weniger Körpergewicht verbessern Blutzucker, Blutdruck und Blutfette deutlich.

  4. Schlaf & Stress:Zu wenig Schlaf fördert Heißhunger; Stress steigert Cortisol, das Fett einlagert.Entspannung, Achtsamkeit, Atemübungen oder Yoga können helfen.

  5. Medizinische Begleitung:Regelmäßige Kontrollen von Blutdruck, Blutzucker und Blutfetten sind wichtig.In manchen Fällen können Medikamente oder moderne Therapien (z. B. GLP-1-Analoga wie Semaglutid oder Tirzepatid) unterstützend sinnvoll sein.


Fazit & Hausarzt-Tipp

Das metabolische Syndrom ist kein Schicksal – sondern ein Signal, dass der Körper nach Balance ruft.Schon kleine, konsequente Änderungen im Alltag können die Stoffwechsellage nachhaltig verbessern.

Ihr Hausarzt kann Ihnen helfen, einen realistischen Plan zu erstellen, der zu Ihrem Lebensstil passt – Schritt für Schritt, langfristig und machbar.


Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Hausarztpraxis in Dachau, um Ihren Stoffwechselstatus und Blutwerte überprüfen zu lassen. Frühzeitige Kontrolle schützt langfristig Ihre Gesundheit.



Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine individuelle ärztliche Beratung. Lassen Sie sich regelmäßig ärztlich untersuchen, um Folgeerkrankungen früh zu erkennen.



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