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Bluthochdruck verstehen und richtig behandeln - Ursachen, Symptome & Therapie

  • Autorenbild: Renata Engelthaller
    Renata Engelthaller
  • 20. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Nov.

Bluthochdruck verstehen und richtig behandeln ist entscheidend, um schwere Folgeerkrankungen frühzeitig zu vermeiden. Viele Menschen merken lange Zeit nichts von erhöhtem Blutdruck - und genau das macht Hypertonie so gefährlich.


Bluthochdruck verstehen und richtig behandeln beim Hausarzt

Was bedeutet Bluthochdruck überhaupt?


Bluthochdruck - medizinisch arterielle Hypertonie - heißt, dass der Druck in den Blutgefäßen dauerhaft zu hoch ist.Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Bluthochdruck ab Werten über 140/90 mmHg, gemessen an mehreren Tagen in Ruhe.

  • Optimal sind Werte unter 120/80 mmHg.

  • Viele Betroffene merken nichts – der hohe Druck kann aber über Jahre Herz, Gefäße, Nieren und Gehirn schädigen.


Warum ist Bluthochdruck so häufig?


In Deutschland sind etwa ein Drittel der Erwachsenen betroffen, mit steigendem Alter sogar mehr als die Hälfte.Häufige Ursachen:

  • Vererbung - familiäre Belastung

  • Übergewicht und Bewegungsmangel

  • Stress und zu wenig Erholung

  • Salzreiche Ernährung

  • Rauchen und Alkohol

  • Alter und hormonelle Faktoren

Bei manchen Menschen liegt eine sekundäre Hypertonie vor, z. B. durch Nierenerkrankungen, Schilddrüsenprobleme oder bestimmte Medikamente.


Wie wird Bluthochdruck erkannt?


Die Basis ist die regelmäßige Blutdruckmessung - zu Hause und in der Praxis.Wichtig für korrekte Messungen:

  • Ruhe vor der Messung (mind. 5 Minuten)

  • Manschette in Herzhöhe

  • Keine Messung direkt nach Kaffee, Sport oder Ärger

Zur Diagnostik gehören oft:

  • 24-Stunden-Blutdruckmessung

  • Blut- und Urinuntersuchungen

  • EKG oder Ultraschall des Herzens

  • Kontrolle von Nieren- und Gefäßfunktionen


Patient mit Bluthochdruck beim Gespräch

Folgen unbehandelten Bluthochdrucks


Langfristig kann Hypertonie zu schwerwiegenden Schäden führen:

  • Herzinfarkt oder Herzschwäche

  • Schlaganfall

  • Nierenschäden

  • Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)

  • Sehstörungen durch Netzhautschäden

Darum ist eine frühe Behandlung entscheidend - sie senkt das Risiko deutlich.


Bluthochdruck selbst senken - was hilft wirklich?


Etwa 70 % der Patientinnen und Patienten können durch Lebensstiländerungen ihre Werte verbessern:

  1. Bewegung: 150 Minuten pro Woche (z. B. zügiges Gehen, Radfahren, Schwimmen)

  2. Ernährung:

    • Weniger Salz (max. 5 g/Tag)

    • Viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte

    • Mediterrane Kost mit Olivenöl und Fisch

  3. Gewicht normalisieren: Schon 5-10 kg weniger senken den Blutdruck messbar.

  4. Stress abbauen: Entspannung, ausreichend Schlaf, Pausen.

  5. Nicht rauchen und Alkohol reduzieren.


Wann Medikamente notwendig sind:


Wenn die Werte trotz Lebensstiländerung über 140/90 mmHg bleiben, ist meist eine medikamentöse Behandlung erforderlich.Die Medikamente (z. B. ACE-Hemmer, Sartane, Betablocker, Kalziumantagonisten, Diuretika) werden individuell angepasst.

  • Ziel ist eine dauerhafte Blutdruckkontrolle.

  • Wichtig: Medikamente regelmäßig einnehmen, auch wenn man sich gut fühlt.


Fazit & Hausarzt-Tipp


Bluthochdruck ist keine Bagatelle - aber gut behandelbar, wenn man ihn erkennt und ernst nimmt.Eine Kombination aus gesunder Lebensweise und gezielter Therapie kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen drastisch senken.


Tipp: Führen Sie ein Blutdrucktagebuch und bringen Sie es zu Ihrem nächsten Arztbesuch mit - so behalten Sie und Ihr Hausarzt den Überblick.



Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine individuelle ärztliche Beratung. Bei Fragen oder auffälligen Werten sprechen Sie bitte mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt.



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